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Sylt – Praktikumsbericht

Moin, mein Name ist Johanna Hausberger – ich wohne in Alpbach und bin 18 Jahre alt. Das vorgesehene zwölfwöchige Pflichtpraktikum absolvierte ich auf der nördlichsten Insel Deutschlands: Sylt.

Am Sonntag, den 13. Juni 2021 fuhr ich mit dem Nachtzug von Wörgl Hauptbahnhof bis Hamburg Dammtor und von Hamburg Dammtor bis Westerland. Am Montag, den 14. Juni 2021 stand ich endlich nach ca. 14 Stunden Fahrt auf Sylter Boden. Das kleine Hotel liegt im Herzen von Westerland auf Sylt, unmittelbar an der Promenade und dem unendlichen Badestrand.

Ein gewöhnlicher Arbeitstag:

Meine Arbeitszeiten: 7.00-15.30 oder 8.00-12.30 & 17.00-21.00 (Teildienst)

Arbeitskleidung:

Rezeption und Serviceangestellte trugen untypischerweise für Norddeutschland ein Dirndl. Von Montag bis Samstag trugen wir eine rote Schürze und am Sonntag eine blaue. Jeden Tag klingelte mein Wecker um 5.50 Uhr. Um 6.20 verließ ich die Mitarbeiterwohnung und machte mich auf den Weg zum Hotel. Dort angekommen schlüpfte ich sofort in mein Dirndl und begann meinen Arbeitstag. Bevor die Gäste kamen, habe ich den Speisesaal und die Küche für das anstehende Frühstück vorbereitet. Meine Aufgaben waren die Gäste empfangen, die Bestellungen aufnehmen, die Speisen servieren und danach das leere Geschirr abräumen. Nach dem Frühstück habe ich den Speisesaal gesäubert und desinfiziert. Danach habe ich die Tische für den nächsten Morgen eingedeckt. In der Küche musste ich die Lebensmittel und Getränke für den nächsten Tag auffüllen, Gläser und Besteck polieren, den Teewagen für das Zimmerfrühstück vorbereiten und die Obstteller mit Wasserflaschen und Wassergläsern kurz vor Anreise der Gäste in den Zimmern verteilen.

Beim Abenddienst habe ich die Bestellungen der Gäste angenommen, Essen und Trinken serviert, abserviert und am Ende alles gesäubert und desinfiziert. Ebenso half ich jeden Abend in der Wäscherei und füllte die Etagenschränke auf.
Als Rezeptionistin durfte ich die Gäste empfangen, deren Fragen beantworten, die Frühstücksliste für den nächsten Tag schreiben und Anrufe entgegennehmen. Mit den anderen Mitarbeiterinnen hatte ich ein sehr gutes Verhältnis. Wir hatten nicht nur viel Spaß am Arbeitsplatz, sondern auch in unserer Freizeit. Wir waren füreinander da und halfen uns gegenseitig. Auf der Insel habe ich in kurzer Zeit viele neue Freunde kennengelernt. Mit ihnen verbrachte ich meine gesamte Freizeit.

Natürlich bekam ich auch Besuch: Meine Mutter und meine kleine Schwester besuchten mich für eine Woche. Wir hatten eine wunderschöne Zeit zusammen. Das Schönste in den 3 Monaten war der unerwartete Besuch meiner besten Freundin Eva und ihrem Vater. Ich habe mich unglaublich über den Besuch gefreut! Ich zeigte den beiden die bekanntesten Hotspots auf der Insel. Am 16. September fuhr ich mit dem Zug nach Hamburg. Dort wartete meine Freundin aus Alpbach auf mich. Wir verbrachten drei Tage in der Stadt, und am 19. September ging es für uns in die Heimat zurück. Anfangs war es ein sehr seltsames Gefühl, auf einer unbekannten Insel zu sein, denn ich war es überhaupt nicht gewohnt, auf mich allein gestellt zu sein. Dank dieses Praktikums weiß ich jetzt, wie es ist, allein in einer neuen Umgebung zu sein, und ich glaube auch, ich habe mich persönlich besser kennengelernt.

Viele Gäste erkannten bereits nach dem "Guten Morgen", dass ich keine Deutsche bin. Ich erzählte ihnen, dass ich 13 Wochen auf der Insel bleibe, um hier mein Pflichtpraktikum im Bereich Service zu absolvieren. Ich redete viel über unsere Schule und alle waren begeistert. Es sei untypisch so viele Ausbildungen nach einem Abschluss zu haben. Meine fachpraktischen Fähigkeiten und Kompetenzen haben sich stark erweitert. Ich habe verschiedene alkoholische Getränke aus verschiedenen Ländern kennengelernt. Leider sprach ich größtenteils nur Deutsch.

Ich bereue es auf keinen Fall, dass ich mich für die Insel Sylt entschieden habe. Es ist eine außergewöhnlich schöne Insel! Die 13 Wochen waren eine wunderschöne Zeit! Ich würde ein Praktikum im Ausland sofort wieder machen! Es war eine unvergessliche Erfahrung! Ich kann es kaum erwarten, Sylt wieder zu sehen.